Jaroslava Rytychová
"ehemaliges" Modell, Journalistin, Managerin
Ich wollte die Brille loswerden. Obwohl, wie manche behaupteten, sie mir wirklich stand. Ich war seit meiner Pubertät kurzsichtig und zählte nicht mal zu denen, die viele Dioptrien haben (2,45). Es war nicht aus ästhetischen Gründen, wie viele von Ihnen vielleicht denken, sondern aus rein praktischen. Ich wollte meine Kinder sehen, die mir etwas entgegenschrien, und ich konnte aus den verschwommenen Konturen oder Gesten nicht erkennen, worum es sich handelte. Ich wollte mit meinen Kindern schmusen, ohne dass mir die Brille ständig herunterfällt und ich sie dann mit Mühe und Zeitaufwand suchen musste und in zwei oder mehrere Stücke zerbrochen finde. Auch habe ich meine Brillen oft verloren. Und nach dem letzten Verlust meiner beliebtesten roten Brille mit Gestell eines französischen Herstellers, das nicht gerade billig war, habe ich mich entschieden.
Ich hätte es schon früher tun sollen. Ich habe lange Mut gesammelt. Ich hatte Angst vor Schmerzen. Ein Augeneingriff ist ein Eingriff in den eigenen (und so geliebten) Kopf. Es hat sich aber bestätigt, dass es sich um eine rein psychische Angelegenheit handelt, weil mir jetzt schon klar ist, dass die Hände der Chirurgen den "fast vollkommenen Augenroboter" führen, der Sie zu jemandem mit Adleraugen macht.
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Eine teure Angelegenheit. Bei Umrechnung auf alle angeschafften Brillen und modischen Brillengestelle (Kontaktlinsen habe ich nicht verwendet) ist der aufgewandte Betrag fast vernachlässigbar.
Seit November 2006 zähle ich zu den brillenlosen Geschöpfen und dank MUDr. Sylva Procházková an erster Stelle, MUDr. David Klečka, MUDr. Petr Novák und den phantastischen Krankenschwestern komme ich mir wie ein Mensch vor, dessen Augen sich öffneten. Ich sehe Sachen, die ich beim besten Willen nicht mit der Brille sah, und endlich kann ich meine dreijährigen Zwillinge beobachten, wie sie auf dem entfernten Sandplatz spielen. Ich bin auch Inhaberin eines neuen Führerscheins - ohne den Eintrag "Brille erforderlich". Und endlich kann ich auch schwarze Sonnenbrillen tragen (ohne die Befürchtung, dass ich am ersten Randstein stolpere) und mich manchmal wie ein "Filmstar" fühlen.
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